USA Westküste Roadtrip

USA Westküste Roadtrip: 14 Tage Roundtrip ab/bis Los Angeles

Die USA werden häufig als das Mutterland des Roadtrips bezeichnet und das zurecht: Die landschaftliche Vielfalt und die schiere Weite sind einfach perfekt dafür geeignet! Wenn du auch einen USA Westküste Roadtrip planst, bist du hier genau richtig! Ich teile heute eine Route mit dir, die sich vor allem auf die Nationalparks in Nevada, Utah und Arizona konzentriert, die von Los Angeles aus innerhalb von 14 Tagen noch gut zu erreichen sind. Ich bin diese Route bereits selber gefahren und versorge dich in diesem Artikel mit Tipps, Tricks und meinen persönlichen Highlights rund um deinen USA Westküste Roadtrip.

USA Westküste Roadtrip: Was du vorab beachten solltest

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Roadtrip US Westküste Death Valley 2

Vor einem Roadtrip in die USA sind ein paar Formalia zu beachten, die vor Reiseantritt geklärt werden müssen. Dazu zählen neben Einreisebestimmungen auch noch einige andere Punkte, die ich vorab kurz ansprechen möchte.

USA Einreisebestimmungen

Bevor du in die USA einreisen kannst, benötigst du ein bestätigtes ESTA Formular. Du füllst das Formular vorab online aus und bekommst innerhalb einer Frist Bescheid, ob dein Aufenthalt genehmigt wurde oder nicht. Fülle das ESTA Formular am besten immer direkt auf der offiziellen Seite der US-Regierung aus und nicht bei Vermittlerseiten, die dir versprechen, die Beantragung für dich zu übernehmen. Über deren Seriosität kann ich nichts sagen, im Zweifelsfall hast du aber keinen Zugriff auf dein ESTA-Formular, weil du im entscheidenden Moment niemanden erreichst. Tipp: Wenn dein Flug über Kanada in die USA führt, benötigst du neben dem ESTA auch das kanadische Pendant, das eTA. Auch, wenn du „nur“ Transitpassagier bist. Die Beantragung funktioniert ähnlich wie beim ESTA online. Was du für die Beantragung beider Formulare konkret benötigst, wird dir auf beiden Seiten genau gesagt. Über die Covid-Einreisebestimmungen solltest du dich separat informieren.

Auto mieten in den USA: Welches ist für einen USA Westküste Roadtrip am besten geeignet?

Für einen Roadtrip in den USA brauchst du keinen 4×4 oder gar SUV. Ich habe mich bei meinem ersten Roadtrip für einen Mittelklassewagen entschieden, was vollkommen ausreichend war. Wenn du mit mehr als 2 Personen unterwegs bist, lohnt sich aber auch ein SUV – allein schon, um das Gepäck zu verstauen. Des Weiteren benötigst du für das Anmieten eine Kreditkarte. Achte dabei auf dein Limit, denn häufig wird eine Kaution bei Anmietung auf der Karte geblockt. Diese Kaution wird zwar nicht abgebucht, wenn dein Kartenlimit aber zum Beispiel bei 500 Euro pro Monat liegt, kann es bei weiteren Abhebungen zu Problemen mit deiner Bank kommen.

Auch habe ich mir für die USA immer einen internationalen Führerschein ausstellen lassen. Zwar benötigst du ihn nicht zwingend, grundsätzlich ist er aber hilfreich.

Wie funktioniert das Tanken in den USA?

Beim Tanken gibt es einen kleinen Trick: Du musst die Tanksäule bei manchen Tankstellen „freischalten“ lassen. An den meisten Tankstellen ist es zwar möglich, direkt an der Zapfsäule zu zahlen und zu tanken, allerdings nur dann, wenn du einen US-Zipcode hast. Da du diesen natürlich nicht hast, gehst du in den Kiosk und bittest darum, dir die entsprechende Tanksäule freischalten zu lassen. Du nennst dann einen Preis, zum Beispiel 30 USD, und zahlst vor dem Tanken. Dann kannst du bis zu diesem Betrag tanken. Sollte dein Tank vorher voll sein, gehst du wieder rein und bekommst den Restbetrag zurück.

Unterkünfte für deinen Roadtrip anmieten

An der Frage der Unterkünfte scheiden sich die Geister. Manche schwören auf Motels und Hotels, andere auf AirBnB Unterkünfte. Ich habe beides ausprobiert und muss sagen, dass ich mit den AirBnBs durchgängig bessere Erfahrungen gemacht habe. Das sollte aber jeder für sich entscheiden und es hängt auch zum Teil von den Verfügbarkeiten auf der Route ab. Insgesamt würde ich bei AirBnB Unterkünften meistens dazu raten, eine ganze Unterkunft anzumieten, weil du dann die Möglichkeit hast zu kochen und nicht auf Restaurants angewiesen bist. Auf meinen Roadtrips habe ich an manchen Tagen gekocht, an anderen (natürlich besonders in den Städten) Restaurants besucht.

America the Beautiful Pass

Ein offenes Geheimnis ist der America the Beautiful Pass: Mit ihm sparst du beim Eintritt in alle US-Nationalparks (und noch einige andere Parks) schon ab dem dritten besuchten Park, den du anfährst. Diesen Pass kannst du dir am besten bei deinem ersten Stopp in einem Nationalpark besorgen. Dabei zu beachten ist allerdings, dass ein paar der Highlights im Westen der USA nicht im Pass enthalten sind, weil sie keine Nationalparks sind. Dazu zählen etwa das Monument Valley oder der Antelope Canyon. Dennoch lohnt sich der Pass meiner Erfahrung nach in jedem Fall, denn allein der Besuch von Grand Canyon, Zion Park und Bryce Canyon holt die Kosten wieder raus und du ersparst es dir, jedes Mal wieder ins Visitor Center zu fahren, um Eintritt zu zahlen. Das ist besonders dann wichtig, wenn du beispielsweise eine Wanderung unternehmen möchtest, die am Nordeingang eines Parks anfängt, das Visitor Center sich aber am Südeingang befindet und es dort keine Möglichkeit gibt, Eintritt zu zahlen.

USA Westküste Roadtrip: 14 Tage Los Angeles Roundtrip

USA Westküste Roadtrip
Roadtrip USA Route 66 Desert Wüste Wrack Rost Alt Altes Auto

Diese Route hat als Startpunkt die Stadt der Engel, Los Angeles. Sie hat den Vorteil, dass du nach Ankunft ein bisschen Zeit hast, dich an die Zeitzone zu gewöhnen, bevor es auf die Straße geht.

Die Route sieht wie folgt aus:

  • Tag 1: Ankunft in Los Angeles
  • Tag 2 und 3: Los Angeles
  • Tag 4: Los Angeles – Las Vegas
  • Tag 5: Las Vegas – Death Valley – Las Vegas
  • Tag 6: Las Vegas – Zion Nationalpark
  • Tag 7: Zion Nationalpark
  • Tag 8: Zion Nationalpark – Bryce Canyon – Page
  • Tag 9: Page – Monument Valley – Page
  • Tag 10: Page – Flagstaff (mit Zwischenstopps, z.B. Antelope Canyon)
  • Tag 11: Flagstaff – Grand Canyon – Flagstaff
  • Tag 12: Flagstaff – Route 66 – Mohave Valley
  • Tag 13 und 14: Mohave Valley und Los Angeles, Abreise

Tag 1: Ankunft in Los Angeles, Übernahme des Mietwagens

USA Westküste Roadtrip

Je nachdem, wann du ankommst, kannst du noch ein wenig die Stadt erkunden oder dich direkt ins Bett legen. Wenn du gegen Abend ankommst, mache unbedingt noch einen Abstecher zum Santa Monica Pier: Der Sonnenuntergang ist wunderschön.

Tag 2 und 3: Los Angeles Highlights

Heute hast du mehr Zeit, dir die Stadt der Engel anzusehen. Wenn es dein erster Besuch in LA ist, ein Tipp: Plane nicht zu viel für den Tag, die Strecken von A nach B sind lang und Stau kommt häufig vor. LA ist riesengroß, eine absolute Autostadt, und so aufgebaut, dass die einzelnen Bereiche (Downtown, Santa Monica, Venice usw.) zwar jeder für sich öffentliche Verkehrsmittel haben, aber untereinander sind sie sehr schlecht bis gar nicht verknüpft. Du brauchst deinen Mietwagen also auch in der Stadt.

Meine Los Angeles Highlights:

  • Griffith Observatory
  • Santa Monica Pier und Venice Beach
  • LACMA
  • Silver Lake
  • In meinem Los Angeles Travelguide gebe ich dir noch mehr Tipps rund um die Stadt der Engel, inklusive Insidertipps für Essen und Restaurants

Tag 4: Von Los Angeles nach Las Vegas

Roadtrip US Westküste Las Vegas
Las Vegas Travel Guide New York New York 2

Von Los Angeles nach Las Vegas sind es ungefähr vier Stunden Fahrt. In Las Vegas angekommen, kann ich dir einen Bummel über den Strip empfehlen und einen Besuch des Las Vegas Signs. Die Stadt ist ein Erlebnis für sich, irgendwie surreal und spannend gleichzeitig. Leider wird Vegas häufig auf die natürlich sehr hervorstechende Unterhaltungsindustrie in Form von Casinos und Spielhallen reduziert, wenn man ein wenig genauer hinsieht, gibt es aber auch viele andere spannende Dinge in der Stadt der Sünde zu entdecken.

Meine Las Vegas Highlights:

  • Ein Bummel über den Strip zum Las Vegas Sign
  • Das „Mob Museum“: Hier erfährst du mehr über die dunkle Vergangenheit der Stadt
  • Das Neon Museum
  • Wenn du hinter die Spielerfassade von Las Vegas schauen und die Stadt ein wenig genauer kennenlernen möchtest, schau bei meinem Las Vegas Travelguide vorbei, in dem ich auch Tipps für Restaurants gebe

Tag 5: Zum Death Valley

USA Westküste Roadtrip

Von Vegas aus ist es nicht weit ins Death Valley. Dort gibt es eine Menge zu entdecken: Das Death Valley war tatsächlich der Park, von dem ich am wenigsten erwartet habe, der mich aber am meisten überrascht hat und eine absolut krasse Erfahrung war. Mein persönliches Hightlight im Death Valley war der Dante’s View, aber es gibt noch viele weitere richtig tolle Aussichtspunkte. Meine Top 5 Stopps im Death Valley findest du hier. Insgesamt solltest du übrigens bei einem Besuch des Valleys und auch allgemein bei deinem Roadtrip darauf achten, immer genügend Wasser mit dabei zu haben. Die Strecken können lang sein und bevor im Notfall Hilfe kommt, kann es eine Weile dauern.

Know before you go:

  • Folgst du meinem Routenvorschlag, ist das Death Valley der erste Nationalpark, den du besuchst; kaufe dir im Visitor Center direkt den America the Beautiful Pass, der dir für deine restlichen Besuche den Eintritt schon vorweg nimmt
  • Habe immer genug Wasser dabei. Das Death Valley ist nicht zu unterschätzen, auch wenn es im Valley eine Tankstelle und einen Shop gibt
  • Plane deine Strecke vorher: Der Park hat mehrere Eingänge; es wäre ärgerlich, wenn du am falschen ankommst

Tag 6 und 7: Von Las Vegas zum Zion Nationalpark

Roadtrip US Westküste Zion
Roadtrip US Westküste Zion 2

Wenn du früh losfährst, schaffst du es in knapp 2 1/2 Stunden zum Zion Nationalpark, einem meiner absoluten Highlights im Westen der USA. Übernachten kannst du entweder direkt im Park oder zum Beispiel in Orderville oder La Verkin. Gerade weil der Zion Nationalpark so schön und vielfältig ist, lohnt es sich hier ein bisschen länger zu verweilen. Entdecke den Park und seine Wanderwege auch am zweiten Tag.

Meine Top 3 Highlights im Zion Park waren:

  • The Grotto Trail
  • Emerald Pools Trail
  • Angels Landing

Tag 8: Über den Bryce Canyon nach Page

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An einem Tag über den Zion Nationalpark zum Bryce-Canyon-Nationalpark und nach Page zu fahren lässt Zeit für ein kurzes Entdecken der Highlights vom Bryce Canyon. Die Kombination aus Queen’s Garden Trail und Navajo Loop ist eine schöne und kurze Wanderung, um den Bryce Canyon in der Kürze der Zeit kennenzulernen.

Meine Top 3 Highlights im Bryce Canyon:

  • Queens’ Garden Trail und Navajo Loop
  • Bryce Amphitheater
  • Southern Scenic Drive

Tag 9: Von Page ins Monument Valley und zurück

Roadtrip US Westküste Monument Valley
Monumen Valley Tipps
Monument Valley Tipps

Das Monument Valley gehört zu den beeindruckendsten Landschaften, die ich bis dato gesehen habe. Von Page aus sind es gut zwei Stunden Fahrtzeit, also gute vier Stunden für Hin- und Rückfahrt ins Valley. Als Tagestour ist das gut machbar. Im Tal selbst sind Wanderungen nur mit Guides erlaubt; die am häufigsten genutzte Möglichkeit, das Monument Valley auf eigene Faust zu erkunden, ist es, den Loop selbst zu fahren: Eine festgelegte Route, die an den bekanntesten Felsformationen vorbeiführt und auf der du viele Stopps machen kannst.

Know before you go:

  • Für eine Tagestour von Page aus eignet sich die Selbstfahrerroute im Monument Valley am besten; geführte Touren sind möglich, dafür benötigst du aber aus meiner Sicht mehr Zeit.
  • Um den Loop zu fahren, brauchst du keinen 4×4, ein SUV erleichtert aber vieles. Die Straßen sind nicht befestigt und bestehen häufig aus Sand. Mit einem Kleinwagen oder Kombi kann das problematisch werden, mit dem SUV hatte ich keine Probleme.
  • Informiere dich auch vorab, ob du Dirtroads mit deinem Mietwagen fahren darfst oder der Versicherungsschutz wegfällt. Manche Anbieter machen hier Ausnahmen.
  • Mehr Tipps zum Monument Valley findest du in meinem Artikel zu Preisen, Stopps und Fahrtzeit

Tag 10: Über den Antelope Canyon und den Horseshoe Bend nach Flagstaff

USA Westküste Roadtrip

Auf dem Weg nach Flagstaff, von wo aus sich der Grand Canyon gut erreichen lässt, gibt es noch zwei wunderschöne Stopps: Zum einen den Antelope Canyon, zum anderen den Horseshoe Bend. Den Horseshoe Bend kannst du ohne Reservierung direkt anfahren, er liegt nicht weit außerhalb von Page. Für den Antelope Canyon benötigst du vorab ein Ticket. Es gibt den Upper und Lower Antelope Canyon – beide sind tolle Stopps, welcher sich besser für dich eignet, erfährst du in meinem Vergleich der beiden Canyons.

Know before you go:

  • Wenn du dich dafür entscheidest, einen der beiden Antelope Canyons zu besuchen, benötigst du ein Ticket. Sie gehören nicht zu den US-Nationalparks.
  • Es gibt verschiedene Touranbieter, die ich dir in meinem Vergleichsartikel aufgelistet habe.
  • Den Horseshoe Bend kannst du ohne vorherigen Ticketkauf besuchen, der Parkplatz kostet aber trotzdem etwas.

Tag 11: Auf zum Grand Canyon

USA Westküste Roadtrip

Ich habe mich auf meinem Roadtrip bewusst dafür entschieden, in Flagstaff zu übernachten und die knapp 1 ½ Stunden Fahrt zum Grand Canyon auf mich zu nehmen. Das hatte einen einfachen Grund: Es gab keine Unterkünfte mehr, die näher am Canyon und in meiner preislichen Vorstellung lagen. Im Nationalpark kannst du zwar übernachten, die Unterkünfte dort sind aber schnell ausgebucht, besonders zu den Hauptreisezeiten. Insgesamt habe ich den Anfahrtsweg nicht als störend empfunden, weil ich den Canyon hauptsächlich per Auto erkundet habe. Wenn du wandern gehen möchtest, lohnt es sich, die Unterkünfte direkt beim Canyon rechtzeitig zu buchen.

Know before you go:

Tag 12: Über die Route 66 ins Mohave Valley

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USA Westküste Roadtrip

Kurz vor dem Ende des Roadtrips steht noch die Mutter aller Straßen, die Route 66, auf dem Plan. Der tollste Abschnitt befindet sich zwischen Williams, Seligman, Peach Springs und Kingman. Wichtig ist bei Seligman darauf zu achten nicht versehentlich auf die besser ausgebaute I-40 abzubiegen, ansonsten verpasst du eine der schönsten Teilstrecken. Was du auf der Route 66 und den an sie angrenzenden Ortschaften alles erleben kannst, verraten ich dir hier.

Tag 13 und 14: Zurück nach Los Angeles

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Du beendest deine Reise dort, wo sie begonnen hat: In Los Angeles. Die letzten beiden Tage kannst du noch dazu nutzen, die Stadt zu erkunden oder an einem der vielen Strände zu entspannen. Wenn du nach der vielen Zeit im Wagen noch Lust hast, kannst du auch einen Teil des Pacific Coast Highways fahren. Viel zu entdecken gibt es auf jeden Fall!

USA Wesküste Roadtrip: Noch mehr Roadtrips entdecken

Wenn dir der USA Westküste Roadtrip noch nicht gereicht hat und du Lust auf noch mehr Roadtrips hast, ist vielleicht mein 11 Tage Roadtrip durch Südnorwegen etwas für dich oder diese Artikel:

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Nina
Nina

USA und Roadtrip, das wollte ich auch schon immer mal machen. Toller Guide, danke!

Ana
Ana

Ich erinnere mich auch gerne an meinen letzten usa Roadtrip. Was hat dir besser gefallen: Horseshoe Bend oder Antelope?

trackback

[…] inklusive und einen 24h Check-in. Diese Erfahrung hat sich übrigens sehr von der meiner US-Westküste Rundreisen unterschieden. Dort habe ich überwiegend in AirBnBs […]

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