Las Vegas Travel Guide + Insidertipps

Las Vegas ist vor allem als Party-Location bekannt, aber die Stadt hat so viel mehr zu bieten als abgefahrene Hotels und Casinos. In meinem Las Vegas Travel Guide habe ich dir die besten Tipps rund um Kultur, Essen und Tagesausflugsziele mitgebracht. Du planst eine Reise nach Las Vegas? Dann lass dich inspirieren.

Worauf solltest du in Las Vegas achten?

Als berühmteste Stadt der Sünde hat Las Vegas einige Besonderheiten, die auf den ersten Blick teilweise gewöhnungsbedürftig wirken, aber eigentlich ganz einfach sind. Man muss sie nur kennen. Welche das sind, verrate ich dir jetzt:

Eingezäunte Fußgängerwege & Brücken auf dem Strip

Gerade abends kann es auf dem Strip sehr voll werden und der Alkoholpegel der Leute ist auch nicht zu unterschätzen. Deshalb sind die Fußgängerwege eingezäunt. Ja, richtig gehört. Du kannst nicht einfach die Straße überqueren, was ich dir bei sechs Spuren sowieso nicht raten würde, sondern nur an ausgewählten Stellen, die meistens Brücken sind, die Seite wechseln. Daran muss man sich gewöhnen und die Wege dauern länger. Was mich zum zweiten Punkt führt…

Gesteuerte Wegführung quer durch die Casinos

Um von A nach B zu kommen musst du nicht nur Brücken über-, sondern zum Teil auch Casinos durchqueren. Das ist so gewollt, um mehr Leute zum Spielen zu verleiten. Nachteil daran ist, dass du nur sehr langsam voran kommst und entsprechend mehr Zeit einplanen solltest. Wenn du unter einundzwanzig bist, musst du strikt auf den markierten Wegen bleiben.

Valet-Parken

Ein Konzept, das mir vor meiner ersten USA Reise komplett unbekannt war, aber nicht nur in Vegas, sondern auch in vielen anderen US-Städten normal ist. Der Gedanke dahinter ist, dass du deinen Wagen und Schlüssel abgibst, Angestellte ihn einparken und auch wieder vorfahren, sobald du ihn zurückhaben möchtest. Gezahlt wird entweder bar oder per Kreditkarte, der Schlüssel verbleibt bei den Parkhausangestellten.

Taschendiebstahl

Wo viele Menschen zusammenkommen, sind die Taschendiebe nicht weit. Wie bereits gesagt, wird es auf dem Strip gerade abends sehr, sehr voll. Achte deshalb immer auf deine Wertsachen und lasse auch keine offen im Auto liegen.

Zahlen & Trinkgeld

Barzahlung ist in der Regel möglich, üblicher sind aber Kreditkarten. Wenn du mit Letzterem zahlst, läuft das Ganze etwas anders ab als bei uns. Das gilt aber nicht nur für Las Vegas, sondern die USA allgemein. Zum einen solltest du auf das Trinkgeld achten. Fünfzehn bis zwanzig Prozent sind üblich, manchmal sind sie aber auch schon in der Rechnung inkludiert. Wenn das der Fall ist, steht es drauf. Der Zahlungsprozess selbst funktioniert so, dass die Rechnung auf einem Tablett oder Täschchen an den Tisch gebracht wird. Dort legst du entweder Bargeld oder deine Kreditkarte hinein. Anstatt das Trinkgeld nun aber direkt zu geben, notierst du es auf der Rechnung. Das Personal nimmt dann entweder das Bargeld oder deine Kreditkarte mit, bucht ab und bringt den Restbetrag oder die Karte zurück an den Tisch.

First Time Visit: Die Big Five

Wenn du zum ersten Mal nach Las Vegas fliegst, ist alles neu und aufregend. Die ersten Eindrücke vom Strip und den riesigen Hotels haben sich nachhaltig auf meine Netzhaut gebrannt und es kann auch etwas überfordernd sein, wenn all diese Eindrücke auf einmal auf dich einstürmen. Deshalb hier meine Big Five, die du bei einem Erstbesuch von Las Vegas auf keinen Fall verpassen solltest.

Spaziergang auf dem Strip: Die Hotels von außen entdecken

Einen ersten Eindruck gewinnst du mit einem Spaziergang über den Strip. Mit einer Gesamtlänge von 6,8 Kilometern ist das eine ganz schöne Strecke, deshalb empfehle ich dir, dich auf einige der Hotels zu fokussieren. Wenn du vom New York New York Hotel aus startest, kommst du auf deinem Weg zum Las Vegas Sign am Excalibur, Luxor und Mandala Bay Hotel vorbei. Mein Tipp ist, den Strip einmal am Tag und einmal nach Anbruch der Dunkelheit zu besuchen. Beim zweiten Mal kannst du dich dann in der Nähe des Bellagio aufhalten.

Bellagio Fontäne

Die Water Show beim Bellagio Hotel findet in regelmäßigen Abständen ab: Montags bis freitags alle 30 Minuten von 15 bis 18:30 Uhr, danach alle 15 Minuten bis Mitternacht. Am Wochenende und an Feiertagen alle 30 Minuten von 12 bis 18:30 Uhr, danach alle 15 Minuten bis Mitternacht. Wie du siehst findet die Water Show auch am Tag statt, allerdings ist sie weitaus beeindruckender, sobald die Sonne untergegangen ist. Deshalb empfehle ich dir das Bellagio zu besuchen, sobald die Lichter in der Stadt angehen. Die Show kostet keinen Eintritt.

Las Vegas Sign

Das berühmte Las Vegas Sign ist einer der Fotospots für alle, die ein Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen möchten. Wenn du nicht zu Fuß hingehst, findest du mit etwas Glück eine Haltemöglichkeit auf dem kleinen Parkplatz, der ganz in der Nähe ist. Aber aufgepasst: Keine Wertsachen offen im Wagen liegen lassen! Auch der Besuch des Las Vegas Signs kostet dich nichts.

Aussichtsdeck auf dem falschen Eiffelturm

Du wirst das Paris Las Vegas kaum übersehen, weil der Eiffelturm weithin sichtbar ist. Und genau das ist dein Ziel, denn oben gibt es ein Aussichtsdeck, von dem aus du eine einmalige Sicht über die Stadt hast. Mit sechsundvierzig Stockwerken ist das Eiffelturm in Las Vegas zwar nur halb so groß wie das Original in Paris, trotzdem ist er definitiv eine der besten Möglichkeiten, um einen Rundumblick zu haben. Er hat täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet, Tickets kannst du auf der Website des Anbieters im Vorfeld kaufen.

Eine Vegas Show besuchen

Natürlich ist Las Vegas neben seinen Casinos und Hotels auch für die Shows berühmt. Es gibt in der Regel gleich mehrere verschiedene, die du besuchen kannst. Ticketpreise rangieren zwischen 50 USD (für die unbekannteren Shows) und 300 USD für die großen Namen. Für viele Shows gibt es vorab Preisnachlässe oder Angebote, es lohnt sich also nicht immer direkt an der Abendkasse zu kaufen, wobei es auch am Tag der Show teilweise direkt in der Stadt Shops gibt, die vergünstigte Tickets anbieten. Welche Show du wählst, liegt bei dir, der Cirque du Soleil ist immer eine gute Wahl.

Las Vegas entdecken: Die spannendsten Sehenswürdigkeiten abseits der Casinos

Auch abseits vom Strip und den Casinos hat Las Vegas eine Menge zu bieten. Meine vier liebsten Spots verrate ich dir in diesem Abschnitt. Denn die Stadt ist nicht nur reich an Jetons, sondern auch an Geschichte, was vielen Besuchern und Besucherinnen gar nicht unbedingt bewusst ist. Auf geht’s:

The Mob Museum

Angefangen mit dem Mob Museum, einem der spannendsten Museen, die es meiner Meinung nach in Vegas zu besuchen gibt. Es beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit dem organisierten Verbrechen in den USA und Las Vegas im Speziellen und mit Namen wie Al Capone oder Lucky Luciano, die beinahe jedem bekannt sind. Das Museum ist interaktiv und cool gemacht. Im Vorfeld kannst du sogar deinen eigenen „Nickname“ herausfinden.

Insidertipp: Wenn dein Besuch beendet ist, kann ich dir das Speakeasy im Keller des Museums nahelegen. Hier lassen sich Cocktails im Stil der 1920er Jahre ganz entspannt genießen – allerdings natürlich nur dann, wenn du bereits 21 Jahre oder älter bist. Es gibt keinen Dresscode.

The Neon Museum

Ein zweites Museum, das ich für immer mit Las Vegas verbinden werde, ist das Neon Museum. Sozusagen ein Friedhof ausgemusterter Neon-Schilder, die einmal ihren Dienst auf Las Vegas’ Straßen, Clubs und Hotels getan haben. Auch hier gilt: Abends lohnt sich der Besuch am meisten, denn die alten Neon-Schilder leuchten natürlich immer noch in allen Farben des Regenbogens. Tickets solltest du unbedingt vorab kaufen, denn sie sind schnell ausverkauft, besonders die am Abend.

Gardens at the Springs Preserve

In West Las Vegas befindet sich ein wunderschöner Botanischer Garten, den du, wenn du etwas Zeit hast oder einfach Ruhe von der Hektik der Stadt brauchst, unbedingt besuchen solltest. Auf dem Gelände befindet sich auch noch ein weiterer Garten und zwei Museen – alle drei ebenfalls einen Besuch wert.

Insidertipp: Es gibt die Möglichkeit sich Fahrräder auszuleihen, um alles zu entdecken. Wenn du nicht nur den Botanischen Garten besuchen möchtest, würde ich das auch tun, denn die Strecken sind ansonsten mit viel Gehen verbunden.

Pinball Hall of Fame

Wie das Neon Museum wirft auch die Pinball Hall of Fame einen Blick in die Vergangenheit der Stadt. Hier kannst du alte Arcade Games ausprobieren, und zwar an allen Maschinen. Pro Spiel zahlst du zwischen 25 und 50 Cent. Im Vergleich zu den aktuellen einarmigen Banditen, die in Vegas’ Casinos stehen, hat mir dieses Museum der anderen Art deutlich mehr Spaß gemacht! Eine Liste der spielbaren Spiele findest du hier.

Las Vegas Travel Guide: Essen & Restaurants

Natürlich gibt es in einer Stadt wie Las Vegas unendlich viele Optionen, um essen zu gehen. Auch als Vegetarierin wurde ich hier beinahe überall fündig. Meine drei Highlights möchte ich aber trotzdem mit dir teilen:

1. Das Veggie House: Ganz große Liebe, allein dafür würde ich noch einmal nach Vegas fahren. Die Karte ist durchgehend vegetarisch/vegan, aber auch Karnivoren werden hier definitiv fündig werden. Einfach ausprobieren, ich kann das falsche Orange Chicken sehr empfehlen.
2. In-N-Out: Diese Burgerkette schlägt Burger King und McDonalds um Welten. Es gibt sie meines Wissens nach nur an der US-Westküste, also zum Beispiel auch in Los Angeles. Der Klassiker bei In-N-Out ist der Double Double, aber auch das Secret Menu ist einen Blick wert.
3. The Original Pancake House: Für ein ultra US-amerikanisches Frühstück ist das Pancake House genau die richtige Adresse: Von Omelette über Waffeln bis hin zu einer breiten Auswahl an Pancakes wirst du hier definitiv satt, denn die Portionen sind typisch USA.

Die schönsten Speakeasy-Bars in Las Vegas

Auch im Hinblick auf Bars hat Vegas extrem viel zu bieten, mir persönlich gefallen aber vor allem Bars, die einen kleinen Twist haben – auch damit ist Vegas nicht zu knapp bestückt. Meine Top drei Speakeasys waren:

• The Laundry Room
• The Underground – Speakeasy & Distillery
• The Cabinet of Curiosities and The Lock (Ein Speakeasy im Speakeasy – was will man mehr)

Las Vegas Travelguide: Tagesausflugsziele

Von Las Vegas aus kannst du auch einige schöne Tagesausflüge machen oder, wie ich, einen ganzen Roadtrip starten. Denn Vegas ist zwar eine Wüstenstadt, aber von vielen Naturwundern umgeben, von denen der Grand Canyon nur einer der bekanntesten ist.

Das Death Valley

Knapp zwei Stunden von Vegas entfernt liegt das Death Valley. Für einen Tagesausflug ist das perfekt geeignet. Die beste Reisezeit für das Valley sind Frühling und Herbst und selbst zu diesen Zeiten sind die Temperaturen gewöhnungsbedürftig. Aber das ist Teil der Erfahrung. Mein Tipp: Fahr am besten früh am Morgen los, dann kannst du den tiefsten Punkt Nordamerikas noch vor der Mittagshitze erreichen. Das Valley kann mit extrem vielen schönen Spots aufwarten und hat mich von allen US-Nationalparks am meisten positiv überrascht. Meine Top 5 Stopps findest du hier.

Hoover Dam

Nur vierzig Minuten von Vegas’ Stadtkern entfernt liegt der Hoover Dam: Ein tolles Ziel für eine Halbtagestour. Der Staudamm ist wirklich beeindruckend und wenn du etwas länger in Vegas bleibst solltest du dort unbedingt einmal vorbeischauen!

Valley of Fire

Wenn du allerdings nur eine begrenzte Zeit für Tagesausflüge hast, würde ich dir eher das Valley of Fire empfehlen. Eine gute Stunde Fahrtzeit von Las Vegas entfernt, kannst du hier die typischen roten Felsen sehen. Zu den Highlights des Parks gehören: Die Fire Wave, der Rainbow Vista und Fire Canyon.

Grand Canyon

Zu guter Letzt kannst du von Las Vegas natürlich auch den Grand Canyon erreichen. Mit etwa zwei Stunden Fahrtzeit ist das West Rim etwa soweit entfernt wie das Death Valley. Die Aussicht ist genauso grandios wie an anderen Punkten des Grand Canyon, mir persönlich hat das South Rim aber besser gefallen.

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