Deutschland ist ein wunderschönes Reiseland: Von Bergen bis zum Meer ist alles möglich. Schon auf meinem Burgenroadtrip habe ich feststellen dürfen, wie vielfältig mein Heimatland eigentlich ist. Heute werde ich über Norddeutschland im Sommer schreiben und welche Orte ihr in der warmen Jahreszeit auf gar keinen Fall verpassen dürft. Dabei umfasst Norddeutschland natürlich mehr als Hamburg und Schleswig-Holstein, trotzdem möchte ich diese beiden Orte in den Mittelpunkt dieses Artikels stellen. Es gibt aber natürlich auch noch andere schöne und wirklich sehenswerte Plätze in den restlichen nördlichen Bundesländern – das wird aber Thema eines anderen Artikels.
Norddeutschland im Sommer: Schloss Gottorf, nähe Schleswig
Beginnen möchte ich mit Schloss Gottorf – einem Ort, mit dem ich Kindheitserinnerungen verbinde, genauso wie aktuelle. Das Schloss wurde in seiner über achthunderjährigen Geschichte mehrfach umgebaut, heute dient es aber als Museum. Genauer bietet es sowohl dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte eine Heimat, als auch dem archäologischen Museum. Beide Museen sind wirklich sehenswert, besonders fasziniert hat mich immer das archäologische, denn hier können auch Moorleichen besucht werden.
Neben den Museen, die direkt im Schloss zu finden sind, ist aber auch die Gartenanlage sehenswert und der begehbare Globus (eines meiner persönlichen Highlights). Wer sich für die Geschichte der Wikinger interessiert, sollte außerdem unbedingt in Haithabu vorbeischauen.
Kaltehofe, Hamburg
Einer meiner absoluten Lieblingsorte in Hamburg und Umgebung ist eine kleine Elbinsel in der Nähe des Stadtviertels HH-Rothenburgsort: Kaltehofe. Auf der Insel hat man das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben wäre: Schafe grasen auf dem Deich, nur wenige Spaziergänger sind unterwegs und man hat einen fantastischen Blick auf den Fluss. Aber auch kulturell hat Kaltehofe einiges auf dem Kasten: Denn hier lässt sich viel über die industrielle Vergangenheit Hamburgs lernen, etwa über die Wasseraufbereitung.
Norddeutschland im Sommer: Friedrichskoog, Schleswig-Holstein
Auch dieser Ort ist für mich mit Kindheitserinnerungen verbunden. Lange war ich nicht mehr in Dithmarschen, letztes Wochenende durfte ich aber noch einmal zurückkehren. Mehr darüber lest ihr nächste Woche. Wer Ruhe sucht, ist in Friedrichskoog genau richtig: Hier hört man noch das Wild im Feld rascheln und bei Ebbe das leise Flüstern des wiederkehrenden Wassers. Sehenswert ist auch die Seehundstation oder ein Besuch des nahegelegenen Büsum. Am schönsten ist es aber einfach auf einer Bank den Sonnenuntergang zu beobachten, der den Himmel in die krassesten Farben taucht.
Lübeck, Schleswig-Holstein
Auch die alte Hansestadt ist im Sommer immer einen Besuch wert. Natürlich lassen sich auch im Winter viele Dinge in Lübeck anschauen. Mit den nahegelegenen Ostseestränden ist der Sommer aber eindeutig die bessere Zeit, um die Stadt zu besuchen. Auf Marzipan und einen Besuch des Holstentors sollte natürlich nicht verzichtet werden, darüber hinaus kann aber auch noch einiges mehr in Lübeck entdeckt werden. Meine persönlichen Tipps lest ihr in meinem Cityguide Lübeck.
Norddeutschland im Sommer: Kiel, Schleswig-Holstein
Und zu guter Letzt darf natürlich auch meine Wahlheimat nicht fehlen. Kiel besticht zwar nicht durch mittelalterlichen Charme, wie Lübeck, oder durch Ruhe, wie Friedrichskoog. Trotzdem könnt ihr in der Landeshauptstadt viel entdecken. Dazu gehören mehrere tolle Strände: Falkenstein, Laboe und Kalifornien sind nur einige davon. Aber auch die Oper und der Botanische Garten sind immer einen Besuch wert. Was ihr sonst noch in Kiel nicht verpassen dürft, lest ihr hier.
Habt ihr Tipps für tolle Orte in Norddeutschland, die man im Sommer besuchen kann? Was hat euch besonders gut gefallen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Deinen Reiseempfehlungen stimme ich uneingeschränkt zu, weil sie mir (außer Schloss Gottorf) als gebürtigem Hamburger vertraut sind. Friedrichskoog und Büsum habe ich aber nicht als Reisender oder Urlauber erlebt, sondern als junger Pionier unmittelbar nach Beginn meines Wehrdienstes im Februar 1962. Damals galt es bei eisiger Kälte und Windstärken um 10 – 12 die Folgen der Sturmflutkatastrophe vom 17./18. Februar zu mindern, Natürlich war auch es für mich ein Abenteuer besonderer Art, die beschädigten Deiche vor den anrollenden dunklen Wogen der aufgepeitschten Nordsee zu flicken sowie Menschen und Tiere zu evakuieren. Der achttägige Einsatz wurde mit einem opulenten Abendessen von… Read more »
Das klingt in der Tat nach einer spannenden, aber auch beängstigenden Erfahrung; auf jeden Fall etwas, das einem lange im Gedächtnis bleibt. Vielen Dank für das Teilen deiner Erinnerung! :-)
Ein wirklich schöner Artikel mit guten Tipps, die ich noch nicht kannte. Danke!
Gerne.
Norddeutschland steht auch schon länger auf meiner Bucketlist. Danke für die Tipps!
Bitte. :)
[…] bieten, dass ich immer noch das Gefühl habe, nicht mal an der Oberfläche gekratzt zu haben. Wenn Sommer Ausflugsziele im Harz auch schon länger auf deiner Bucketlist stehen, dann bist du hier genau richtig. In diesem […]