Kyoto Highlights und Sehenswürdigkeiten

Willkommen in der alten Hauptstadt Japans, denn das ist Kyoto, das du von Tokio aus innerhalb kürzester Zeit mit dem Shinkansen oder einem Regionalzug erreichen kannst. Die Stadt atmet an jeder Straßenecke japanisches Flair, was auch an den über eintausend sechshundert Tempeln liegt, die es in Kyoto gibt. Eine Reise nach Kyoto bedeutet aber auch immer, eine Wahl zu treffen, denn du wirst auf deiner Rundreise nicht alle Kyoto Highlights und Sehenswürdigkeiten ansehen können. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn einen ersten Eindruck von Kyoto kannst du auch schon innerhalb weniger Tage gewinnen. Wenn du für deine Japanreise auf der Suche nach Kyoto Highlights und Sehenswürdigkeiten bist, jetzt gut aufgepasst!

Wie viele Tage solltest du für Kyoto einplanen?

Gefühlt hätte ich eine ganze Woche nur in Kyoto verbringen können, aber realistisch geschätzt reichen rund drei Tage aus meiner Sicht aus, um die Stadt zu erkunden. Wenn du von Kyoto aus einen Ausflug nach Nara machen möchtest, rechne noch einen Tag oben drauf.

Kyoto ÖPNV: Wie du von A nach B kommst

Kyoto ist größer, als man annehmen könnte: Vom Bahnhof lassen sich einige der vielen Sehenswürdigkeiten zwar auch fußläufig erreichen, andere aber wiederum nur mit den Öffentlichen, einem eigenen Mietwagen oder einem Taxi. Dazu gehört zum Beispiel der berühmte Bamboo Grove oder der Affenpark. Deshalb würde ich dir empfehlen, dir vorab eine IC-Card zu besorgen. Das kannst du schon in Tokio tun. Es gibt verschiedene IC-Karten, die jeweils unterschiedliche Teile von Japan abdecken. Sie gelten nur für den Nahverkehr in der jeweiligen Stadt und du kannst sie an Automaten wieder aufladen. Falls du die OYSTER-Karte aus London kennst, hast du das Prinzip dieser Karten schon verstanden.

Wenn du dich im Raum Tokio und Kyoto bewegst, kannst du die Suica Card gefahrenlos in beiden Städten einsetzen. Neben der Suica Card gehören auch noch die ICOCA und die PASMO Card zu den IC-Karten, die viele typische, von Touristen frequentierte Gebiete abdecken. Neben diesen dreien gibt es noch etwa sieben andere. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Karten findest du zum Beispiel hier. Mit den IC-Karten hast du Zugang zu allen Bussen, Zügen und Fähren, die zum Nahverkehr der jeweiligen Stadt gehören. Aber Achtung: In vielen Städten, darunter auch Tokio, gibt es auch JR Züge, Fähren und manchmal auch Busse. JR steht für Japan Railways und ist damit eine andere Gesellschaft als die, die den ÖPNV in den jeweiligen Städten betreibt. In der Regel lassen sich die IC-Karten im Stadtgebiet aber auch auf den JR Linien nutzen, außerhalb aber nicht. Im Einzelfall würde ich empfehlen, die konkrete Strecke vorab zu recherchieren.

Know before you go: Kyoto ÖPNV

• Du kannst die Suica/ICOCA/Pasmo Karten im gesamten Stadtgebiet von Kyoto (und anderen Städten) einsetzen, nicht aber im Fernverkehr
• Du zahlst einen Grundbetrag für die Karte bei Kauf und lädst dann Guthaben auf die Karte, indem du einen der dafür ausgezeichneten Automaten nutzt; Achtung: Die Automaten nehmen meistens nur Bargeld
• Für die Orientierung in Kyoto hat Google Maps sehr gut funktioniert; der einzige Punkt, bei dem ich manchmal unsicher war, waren Busse, die keine Nummern, sondern japanische Schriftzeichen hatten
• In Kyoto gibt es eine gut ausgebaute U-Bahn und ein noch besser ausgebautes Busnetz

Meine Top 5 Kyoto Highlights und Sehenswürdigkeiten

Kyoto hat wahnsinnig viel zu bieten und mich auf fünf Highlights zu beschränken, ist mir nicht leicht gefallen – die Stadt an sich war ein Highlight meiner Reise. Wenn ich aber retrospektiv darüber nachdenke, dann sind diese Orte meine Top fünf:

1. Der Kiyomizu-dera Tempel: Einer der größten und beeindruckendsten Tempel in Kyoto, für den du eine ganze Weile bergauf gehen musst. Aber: Es lohnt sich, die Aussicht ist der Wahnsinn!
2. Der Fushimi Inari Schrein: Berühmt für seine vielen Tori-Gates ist der Fushimi Inari Schrein eine der Top-Sehenswürdigkeiten Kyotos und das zu recht. Je weiter du den Tori-Gates folgst, desto mehr verlaufen sich die Menschen und desto ruhiger wird es.
3. Das Gion Viertel im Stadtteil Higashiyama: Das Gion Viertel ist eines der bekanntesten Viertel in Kyoto. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Geishas zu treffen, aber auch viele Tempel und Schreine findest du hier, wie zum Beispiel die Yasaka Pagoda.
4. Nishiki Market: Nirgendwo sonst in Kyoto gibt es so viel authentisch japanische Küche an einem Platz wie auf dem Nishiki Market. Selbst ich als Vegetarierin bin hier fündig geworden.
5. Maruzen Buchladen: Als Leseratte war ich in einigen Buchläden unterwegs, auch in Japan. Allerdings hatten die meisten nur eine sehr kleine englische Abteilung. Der Maruzen Store im Keller war eine große Ausnahme und deshalb eine tolle Anlaufstelle.

Kyotos schönste Tempel & Schreine

Kyoto ist nicht nur die alte Hauptstadt Japans, sondern auch die Stadt der Tempel. Mit knapp über eintausend sechshundert Tempeln gibt es sie überall in der Stadt. Meine persönlichen Favoriten sind die folgenden:

Fushimi Inari Schrein

Der Fushimi Inari Schrein gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyoto. Bekannt ist er für die vielen Tori-Gates, die sich den Berg hinaufwinden. Wirst du am Anfang noch von vielen anderen Besuchern und Besucherinnen begleitet werden, verläuft es sich zusehends, je weiter du den Toren folgst. Gepaart mit der Stille, die mich nach einer Weile umgeben hat, nur durchbrochen durch das Plätschern des Wassers, war der Weg bis zum Schrein eine magische Wanderung. Du musst aber natürlich nicht den ganzen Weg laufen, wenn du nur die Tore sehen möchtest. Ich kann auch das kleine Teehaus sehr empfehlen, über das man beim Rückweg praktisch stolpert. Der Schrein ist 24/7 geöffnet.

Kinkaku-ji Tempel

Auch Goldener Pavillion genannt, verspricht der Name nicht zu viel: Der Tempel ist ganz anders als der Fushimi Inari Schrein, aber trotzdem sehr besonders. Seine oberen Stockwerke sind mit Blattgold überzogen und machen das Gebäude zu einem ziemlichen Augenfang. Ähnlich wie beim Fushimi Inari Schrein ist auch hier immer einiges los. Wer früh da ist, kann die Stimmung deshalb noch richtig genießen.

Kiyomizu-dera Tempel

Einer der beeindruckendsten Tempel, allein schon wegen seiner Architektur und Größe, war für mich der Kiyomizu-dera Tempel. Er liegt auf einem Hügel und blickt auf Kyoto hinab, weswegen du erst einmal eine Weile bergauf laufen musst, bis du sein Eingangstor erreichst. Die Hauptanlage ist auf einer riesigen Holzkonstruktion errichtet, die du am besten sehen kannst, wenn du zu dem Aussichtspunkt hinter der Haupthalle läufst. Neben diesem Gebäude gibt es natürlich auch nach zahlreiche weitere, die sich alle gut zu Fuß erkunden lassen.

Hokanji Tempel (Yasaka Pagoda)

Der Hokanji Tempel auch für seine Yasaka Pagoda bekannt, ist einer der bekanntesten Fotomotive aus Kyoto und liegt im Stadtteil Higashiyama. Wenn du ein Foto ohne viele Menschenmassen haben möchtest, solltest du früh aufstehen. Ansonsten ist auch der nicht weniger berühmte Starbucks im japanischen Stil gleich um die Ecke.

Yasaka Schrein

Und zu guter Letzt war auch der mitten in der Stadt gelegene Yasaka Schrein die Anreise wirklich wert. Mein Tipp: Die Anlage ist besonders nachts wunderschön, denn im Gegensatz zu vielen Tempelanlagen ist der Yasaka Schrein 24/7 zugänglich. Wirf also unbedingt einen Blick auf das Tor und die vielen erleuchteten Lampions!

Weitere Kyoto Highlights und Sehenswürdigkeiten

Neben all den schönen Tempeln und Schreinen gibt es noch deutlich mehr in Kyoto zu entdecken, vieles davon aber vielleicht etwas weltlicher. Wenn du nicht nur für das Tempel-Feeling nach Kyoto gereist bist, sondern auch noch andere Spots erkunden möchtest sind das meine Empfehlungen:

Arashiyama Bamboo Grove & Affenpark Iwatayama

Beides – sowohl der Bambuswald als auch der Affenpark – sind fußläufig nur wenige Minuten voneinander entfernt. Schaust du dir das eine an, lohnt auch das andere. Ich persönlich fand den Affenpark, in dem nicht die Affen eingesperrt sind, sondern die Menschen in einen eingezäunten Bereich gehen müssen, um den Tieren Obst und andere Leckerein anzureichen, deutlich angenehmer. Der Weg den Berg hinauf ist zwar gerade im Sommer anstrengend, aber er lohnt sich nicht nur wegen der Makaken, sondern auch wegen der Aussicht auf Kyoto.

Der Bambuswald ist auf jeden Fall auch ein Erlebnis, weshalb er aber als eine der Top-Attraktionen Kyotos gehandelt wird, war mir nicht ganz ersichtlich.

Samurai und Ninja Museum

Wenn das Wetter mal nicht so gut ist oder du dich, wie ich, für Geschichte interessierst, ist das Samurai und Ninja Museum definitiv einen Stopp wert. Es ist sehr interaktiv und du kannst eine Menge entdecken. Gerade für Regentage eine perfekte Abwechslung.

Gion Matsuri Fest im Sommer

Solltest du dich für den Sommer als Reisezeit entscheiden, schau unbedingt nach, wann das Gion Matsuri Fest stattfindet. Ich hatte Glück und bin eher durch Zufall direkt in die Feierlichkeiten hinein gestolpert, die meistens im Juli stattfinden. Das Gion Matsuri Fest ist das größte Fest Japans und wird seit vielen hunderten Jahren abgehalten. Umzüge, Festmeilen und ein einzigartiger Einblick in die japanische Kultur warten auf dich, wenn du zur richtigen Zeit nach Kyoto kommst. Aber Achtung: Zu dieser Zeit sind die Unterkünfte in Kyoto etwas teurer, daher ist rechtzeitiges Buchen ein Muss.

Spaziergang am Fluss Kamogawa

Ein Abendspaziergang am Fluss Kamogawa ist einfach schön. Gerade zur warmen Jahreszeit oder im Frühling kannst du dich an den Rand setzen und die Lichter der Stadt beobachten. Entlang der Promenade gibt es außerdem super viele Bars und kleine Restaurants, meistens etwas erhöht, in die du einkehren kannst, wenn du Hunger vom vielen Laufen bekommst.

Besuche den Philosophenweg

Der Philosophenweg verbindet den Ginkakuji-Tempel im Norden mit dem Nanzenji-Tempel im Süden und führt damit einmal durch Kyotos Stadtteil Higashiyama. Gerade zur Kirschblüte ist der Weg besonders schön, denn entlang der Strecke stehen viele Kirschbäume. Aber auch so lädt er zum Verweilen ein. Wenn dir nach einem langen Tag in Kyoto noch nicht die Füße qualmen, würde ich hier unbedingt vorbeischauen.

Maruzen Bookstore

Und zu guter Letzt darf auch dieser coole Buchladen nicht fehlen. Als Leseratte verschlägt es mich in jedem Land in eine Buchhandlung – egal, ob es englischsprachige Bücher gibt oder nicht. Der Maruzen Store hat – im Gegensatz zu vielen anderen Buchhandlungen in Japan – eine recht große Auswahl an fremdsprachigen Büchern und es lohnt, durch seine Regale zu stöbern!

Kyoto Highlights für Foodies: Tipps für Essen und Trinken

Zwar ist Kyoto nicht Osaka, aber das tut dem vielfältigen Essensangebot in der alten Hauptstadt keinen Abbruch. Du wirst schon während deiner Ausflüge durch die Stadt über viele Restaurants stolpern, meine Top 4, die ich dir uneingeschränkt empfehlen kann, teile ich trotzdem gerne:

1. Kyoto Engine Ramen: Super leckeres Ramen mit veganer und vegetarischer Option.
2. Nishiki-Markt: Food-Markt, der eine große Auswahl an Ständen hat, die alle möglichen Spezialitäten anbieten – süß und herzhaft.
3. Night Food Tour Pontocho: Als eines der Viertel, in denen du besonders viele gute Restaurants finden wirst, ist eine Food Tour durch Pontocho nach Sonnenuntergang eine ganz besondere Erfahrung.
4. Coco Curry: Leckeres japanisches Curry in vielen Varianten. Dieser Laden ist eine Kette, die es überall in Japan gibt und die man auch in anderen Städten immer gut besuchen kann. Auch hier gibt es vegetarische Curryversionen.

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