Burgen und Burgruinen Harz

Die schönsten Burgen und Burgruinen im Harz

Burgen und Schlösser haben mich schon immer fasziniert. Auch im Harz gibt es eine Menge davon, viele zwar schon lange in Ruinen, aber dennoch an wunderschönen Orten gelegen. Wenn ihr auch Fans von Burgen, Schlössern und Burgruinen seid, dann aufgepasst! Heute entführe ich euch zu meinen persönlichen Favoriten der Burgen und Burgruinen im Harz.

Burg und Festung Regenstein

Burgen und Burgruinen Harz

Die Burg und Festung Regenstein war einstmals eine mächtige Festungsanlage mit langer Geschichte. Inzwischen nur noch eine Ruine, wurde sie erstmals 1162 urkundlich erwähnt und bietet auch noch heute einen weiten Blick über das nördliche Harzvorland. Parkplätze sind am Fuß des Aufgangs vorhanden, von dem man in etwa zehn bis fünfzehn Minuten zum Burgtor gelangt. Es muss Eintritt gezahlt werden. Kleiner Tipp: Es wird nur Bargeld akzeptiert, sorgt also im Vorfeld dafür, dass ihr welches dabei habt.

Westerburg

In der Gemeinde Huy gelegen, ist die Westerburg die älteste erhaltene Wasserburg Deutschlands. Sie liegt an der Straße der Romantik und blickt auf eine lange (und zum Teil wilde) Geschichte zurück. Vom 30jährigen Krieg stark mitgenommen aber nicht zerstört, wurde sie verpachtet, in der ehemaligen DDR genutzt und später ab den 2000er Jahren umfassend saniert. Außerdem war sie Schauplatz der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert. Für Burgenfans ist sie ein Muss, man kann normalerweise sogar in ihr übernachten, und zwar im angeschlossenen Hotel.

Burgruine Anhalt

Die Burgruine Anhalt liegt im wunderschönen Selketal. Allein der Weg zum Parkplatz an der Selkemühle ist schon ein Erlebnis: Durch das Tal hindurchzufahren hat mich stark an den Krka Nationalpark in Kroatien erinnert, selbst im Frühling, ohne dass die Blätter schon an den Bäumen gewesen wären. Von der Burg Anhalt sind heute nur noch Ruinen übrig, trotzdem lässt sich noch vieles erkennen, zum Beispiel die ehemaligen Verteidigungswälle, außerdem hat man einen tollen Blick über das Tal.
Die Burgruine Anhalt ist über zwei Wege erreichbar: Einen steilen Aufstieg von etwa 1,2 Kilometern und einen längeren Aufstieg von etwa 2,5 Kilometern. Für den Hinweg würde ich den leichteren Aufstieg wählen und den steilen dann für den Rückweg.

Roseburg

Die Roseburg ist eigentlich ein neuzeitliches Schloss, von Bernhard Sehring erbaut, mit einer weitreichenden Parkanlage. Gelegen ist sie zwischen Ballenstedt und Rieder, also im Süd-Ost-Harz. Der Park hat mich besonders beeindruckt und ist für einen schönen Spaziergang gut geeignet. Aber auch für (Hobby)fotografen ergeben sich hier viele Möglichkeiten schöne Motive einzufangen. Außerdem ist die Harzer Grauwacke Rieder nicht weit – für in den Bergbau Interessierte also ein interessanter Abstecher.

Ruine Treseburg

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Treseburg liegt unweit von Thale, wo sich der berühmte Hexentanzplatz befindet. Es ist ein kleiner Ort, der stark auf Tourismus ausgerichtet ist. In den Wintermonaten und in den ersten Frühlingswochen merkt man davon aber nicht besonders viel. Dafür gibt es viele spannende Wanderwege, die man von Treseburg aus erreicht, einer davon führt zur Ruine Treseburg, die auf den Ort hinabblickt. Es ist nur ein kurzer Weg den Hang hoch, aber es lohnt sich: Von der Burg selber ist kaum noch etwas übrig, aber die Aussicht macht das definitiv wett.

Burg Falkenstein

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Eine meiner absoluten Lieblingsburgen im Harz ist die Burg Falkenstein. Sie ist eine richtige Ritterburg, wie man sie sich vorstellt, noch dazu sehr gut erhalten. Wenn das Museum geöffnet ist, erfährt man hier eine Menge über die Bedeutung der Burg im Hinblick auf die deutsche Geschichte: Eike von Repgow soll hier der Legende nach den Sachsenspiegel verfasst haben – eines der ältesten Rechtsbücher des deutschen Mittelalters. Aber auch für Menschen, die keine Geschichtsnerds sind, hat die Burg viel zu bieten: Der Name ist hier nämlich Programm. Auf Burg Falkenstein gibt es eine Falkenzucht, die Flugshows anbietet und auch die Wanderwege, die in und um die Burg existieren, sind immer einen Besuch wert.

Huysburg

Die Huysburg ist heute ein Kloster. Trotzdem wurde sie als Militärstation um 790 zum Schutz vor slawischen Stämmen auf dem Huy erbaut. Der Huy ist ein Höhenzug im nördlichen Harzvorland, von dem aus man nicht nur die Huysburg besuchen, sondern auch viele Wanderungen unternehmen kann. Die Anlage selbst ist gut gepflegt und man hat einen fantastischen Ausblick. Noch interessanter sind aber aus meiner Sicht die Wanderwege, die von der Huysburg abzweigen. Absolute Empfehlung!

Schloss Wernigerode

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Und zu guter Letzt ein Schloss, nämlich das in Wernigerode, das ursprünglich eine mittelalterliche Burg war. Diese Burg hatte die Aufgabe, die Jagdausflüge der deutschen Kaiser abzusichern. Im 30jährigen Krieg wurde das Schloss verwüstet und erst im späten 17. Jahrhundert wieder aufgebaut – als Residenzschloss mit vielen barocken Elementen. Das Schloss hat eine tolle Ausstellung und ein angeschlossenes Restaurant. Außerdem gibt es mit der Wanderung zum Agnesberg eine malerische Aussicht auf das Schloss und das dahinter liegende Wernigerode. Neben Burg Falkenstein mein absolutes Lieblingsschloss im Harz.

Welche Burgen und Burgruinen im Harz oder auch darüber hinaus gefallen euch besonders gut? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

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Melanie
Melanie

Toll! Der Harz war sowieso schon auf meiner Liste für diesen Sommer. Danke für die Tipps!

Lin
Lin

Hi,
den Harz habe ich bislang nur mit Schlittenfahren, Hexen und Brocken verbunden – was für ein Fehler! Wernigerode und Falkenstein würde ich mir jetzt gerne ansehen – mal sehen, wann das klappt…
LG Lin

Torsten
Torsten

cool – bis auf die Westerburg kenne ich alle persönlich :-)

wusstest du, dass die Burg Anhalt die Stammburg der Askanier war?

Mandy
Mandy

Hallo Anna,

ich bin auch ein totaler Schlösser- und Burgenfan ;) eine schöne Übersicht hast du zusammengestellt für den Harz – dort hatte ich leider noch nicht so viel Gelegenheit auf Schloss-und Burgentour zu gehen, da wir meist in der Region eher wandern waren. Aber vielleicht klappt es ja dieses Jahr. ;)

LG Mandy

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[…] Eine weitere der vielen Burgruinen im Harz, aber die Lauenburg macht eine Sache ganz besonders: Der alte Baum, der so über die Mauerreste gewachsen ist, dass du unter ihm hindurch laufen kannst. Besonders im Frühling ist die Lauenburg ein magischer Ort. […]

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