Kartoffeln in Kübeln ziehen

Balkongarten: Kartoffeln in Kübeln ziehen

Jetzt Mitte Mai ist es durchaus noch möglich, Kartoffeln selbst zu ziehen, auch in Kübeln. Die letzten Jahre über habe ich Kartoffeln auf meinem Balkon immer erfolgreich angebaut, denn die Pflanzen sind wirklich pflegeleicht. Natürlich ist der Ertrag nicht unbedingt mit dem in einem richtigen Garten zu vergleichen, aber Kartoffeln in Kübeln ziehen ist auch auf dem Balkon möglich! Wenn ihr euch jetzt auch gerne ausprobieren möchtet, lest weiter.

Welche Kartoffeln?

Kartoffeln in Kübeln ziehen

Bevor ich zum ersten Mal Kartoffeln auf dem Balkon angebaut habe, habe ich mir natürlich die Frage gestellt: Welche kann ich überhaupt dafür nutzen? Ohne viel Vorwissen habe ich über die Jahre alles mögliche ausprobiert: Von den im Supermarkt gekauften Kartoffeln, deren Reste ausgekeimt waren, bis hin zu Pflanzkartoffeln habe ich alles getestet. Ich habe festgestellt: Für mich persönlich kam es nicht unbedingt auf die Kartoffel an, sondern auf die Befüllung des Kübels. Deshalb: Probiert euch hier gerne aus! Grundsätzlich sind aber natürlich extra dafür freigegebene Pflanzkartoffeln besser geeignet – zum einen, weil sie einen höheren Ertrag versprechen, zum anderen, weil sie im Vorfeld auf mögliche Krankheiten und Virenbefall untersucht worden sind.

Kartoffeln in Kübeln ziehen: Der Anbau

Wenn ihr nun die Kartoffeln in Kübeln ziehen wollt, habe ich gute Erfahrungen mit Plastik- oder Toneimern mit Loch und möglichst hohen (dunklen) Wänden gemacht. Das Loch ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Das Fassungsvermögen sollte für einen möglichst guten Ertrag zwischen 30 und 45 Liter liegen. Die Daumenregel ist hier: Etwa 10 Liter Fassungsvermögen pro Knolle, mehr schadet natürlich nicht.

Die Kübel werden dann zuerst mit einer dünnen Drainageschicht aus Kies oder Blähton befüllt, danach zunächst mit 15 bis 20 Zentimetern Pflanzerde (sodass etwas mehr als das untere Drittel befüllt ist; keine gedüngte Blumenerde). Auf die Erde legt ihr nun bis zu 3 Kartoffeln in einem Dreieck aus, was natürlich auf die Größe eures Eimers ankommt (siehe oben). Darüber gebt ihr nur so viel Erde, dass die Kartoffeln gut bedeckt sind, gießt sie an und stellt den Eimer an ein sonniges oder halbschattiges Plätzchen. Achtet auch darauf, dass die Erde nicht austrocknet!

Tipp: Anhäufeln

Kartoffeln in Kübeln ziehen

Sobald die Kartoffeln dann durchbrechen und etwa 10 Zentimeter hoch gewachsen sind, häufelt ihr die Pflanzen mit neuer Erde soweit an, bis nur noch die obersten Blätter herausschauen. Das wiederholt ihr nach jedem Wachstumsschub, bis der Eimer bis oben hin mit Erde gefüllt ist. Das Anhäufeln hat den Vorteil, dass die Mutterknollen nicht nur unten neue Knollen bildet, sondern in mehreren Lagen und ihr somit mehr Ertrag habt.

Kartoffeln in Kübeln ziehen: Wann sind Kartoffeln erntereif?

Zum Schluss die Frage der Fragen: Wann sind Kartoffeln erntereif? Eine alte Bauernregel besagt: Nach etwa 100 Tagen. Besser zu erkennen ist das aus meiner Sicht aber daran, dass das Kraut sich erst gelb, dann braun verfärbt und schließlich ganz abstirbt. Auch wenn das geschehen ist, solltet ihr den Topf noch regelmäßig gießen, denn erst etwa zwei Wochen nach dem vollständigen Absterben des Krautes sind die Knollen schalenfest.

Und jetzt viel Spaß beim Kartoffeln in Kübeln ziehen auf eurem Balkon!

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Melanie
Melanie

Sehr cool! Ich habe auch schon häufiger darüber nachgedacht, Kartoffeln auf dem Balkon anzubauen, bisher aber nie umgesetzt. Klingt ja ganz einfach, werde mich jetzt mal aufraffen. :)

Sabine
Sabine

Die sehen ja super gesund aus! Welche Kartoffeln hast du für die Fotos genutzt? Ziehe auch gerne welche, allerdings im eigenen Garten und größer skaliert.

Laura
Laura

Oh, das wollte ich dieses Jahr auch mal ausprobieren! Danke für den Artikel, das klingt wirklich einfach!

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[…] den Balkon! Wenn euch noch mehr Balkongarten Inhalte interessieren, verlinke ich euch hier meinen Kartoffeln in Kübeln ziehen Artikel – die könnt ihr natürlich auch im Hochbeet […]

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