Die Kieler Woche ist neben den THW Spielen das Großereignis in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Einmal pro Jahr im Juni heißt es deshalb für eine Woche: Ausnahmezustand, Touristenandrang, Sturm und jede Menge Regen. Denn aus unerfindlichen Gründen ist das Wetter zur Kieler Woche immer durchwachsen bis katastrophal. Also… zumindest noch mehr als sonst. Trotzdem ist diese eine Woche im Jahr etwas besonderes, das jeder, der einmal im Norden Deutschlands unterwegs ist, besuchen sollte. Aber wieso eigentlich?
Grund Nummer 1: Die Live Bühnen
Die Kieler Woche hält jede Menge Aktionen über die ganze Stadt verteilt bereit, aber besonders vom Hauptbahnhof aus entlang der ganzen Kiellinie. Dazu gehören auch viele viele Bühnen, auf denen Künstler den ganzen Tag über live spielen. Dabei ist für (fast) jeden etwas dabei – sowohl musikalisch als auch im Hinblick auf Stand up Comedy oder anderes mehr. Ich persönlich kann die NDR Bühne sehr empfehlen, weil sie meiner Meinung nach einfach den besten Sound hat. Aber auch bei den Bühnen rund ums Rathaus ist viel Stimmung garantiert. Klaustrophobisch veranlagt sollte man hingegen nicht sein.
Grund Nummer 2: Der internationale Markt
Vor dem Rathaus findet sich noch eine andere Besonderheit der Kieler Woche: Der internationale Markt. Gerade für Reisebegeistert wie mich, aber natürlich auch für alle anderen, ist dieser Markt super interessant. Warum? Ganz einfach: Es dreht sich alles ums Essen, und zwar aus vielen unterschiedlichen Ländern. Von koreanischer, ungarischer oder irischer Kost bis zu Spezialitäten aus Ruanda, Litauen, Großbritannien oder Peru kann man sich einmal um die ganze Welt essen.
Nach langem Überlegen (bei der Auswahl ist es wirklich nicht einfach!) habe ich mich zuerst für traditionell nepalesisch frittiertes Pakora, verschiedene Gemüsesorten und Reis nach Palau Art entschieden. Auch eine belgische Waffel mit Schokoladenüberzug hat ihren Weg in meinen Magen gefunden. Insgesamt gefällt mir der internationale Markt jedes Jahr besser und bekommt deshalb einen Daumen nach oben. ;)
Grund Nummer 3: Das Wasser
Kiel wäre nicht Kiel, wenn es nicht viele Wasseraktivitäten während der Kieler Woche gäbe. Die wohl wichtigsten und interessantesten sind die Segelwettbewerbe, die häufig an der Außenförde stattfinden. Wer also schon immer einmal bei einem solchen Wettbewerb zuschauen wollte, ist hier genau richtig. Aber auch Besichtigungen der Color-Line Fähren oder einiger Marineschiffe sind möglich und eine tolle Gelegenheit einmal in die zivile und militärische Seefahrt hineinzuschnuppern. Abgesehen davon kann ich natürlich auch die Seglerparade empfehlen. Auch gibt es die Möglichkeit, mit an Bord der Stena Fähre zu gehen und die Kieler Woche-Segler bis Laboe zu begleiten. Ein einmaliges Erlebnis!
Grund Nummer 4: Literatur, Kultur & Shows
Die Bühnen haben neben Musik und Comedy auch literarisch und kulturell einiges zu bieten. Eines meiner Lieblingsbeispiele dafür ist der Poetry Slam, der auf der Jungen Bühne stattgefunden hat. Dort sind nicht nur Slammer aus Deutschland oder Europa gegeneinander angetreten, sondern es war sogar der amerikanische Meister zu Gast. Insgesamt also geballte Kreativität an einem Platz und für literarisch Interessierte ein Muss.
Auch Spaß Shows wie der Ocean Jump, bei dem Radfahrer und ich nenne sie mal „Surfer“ eine Rampe runterfahren, um danach im Wasser des Bootshafens zu landen, sind eine nette Abwechslung und es bringt Spaß, zuzuschauen.
Grund Nummer 5: Das Abschlussfeuerwerk der Kieler Woche
Muss ich dazu noch etwas sagen? Feuerwerke sind immer super und in diesem Fall besiegelt es das Ende einer tollen Woche. Deshalb: Auf viele weitere Kieler Wochen!
[…] Die Kieler Woche ist, auch wenn viele das gar nicht mitbekommen, nicht nur ein Volksfest mit vielen Fressständen und Bühnenveranstaltungen. Eigentlich ist die Kieler Woche noch etwas ganz anderes: Nämlich eines der größten Segelevents der Welt, wenn nicht sogar das größte. Es finden Wettkämpfe statt und auch jedes Mal eine Windjammerparade, die aber meistens dermaßen verregnet ist, dass man die Schiffe kaum sieht. Was die Stena Line begleitet, sollte jetzt wohl klar sein: Die einfahrenden Segelschiffe. Und das ist jedes Mal ein wirklich toller Anblick. […]
[…] Anfang soll die Landeshauptstadt Kiel machen. Als ich das allererste Mal dort war, war mein Gedanke beim Anblick der grauen […]