Kopenhagen von oben

Kopenhagen von oben

Ungelogen: In Kopenhagen habe ich, im Vergleich zu meinen anderen Städtereisen, die meisten Türme erklommen, bin viele viele Treppen gestiegen und habe die Stadt so oft wie keine andere von oben bestaunen dürfen. Warum das ausgerechnet dort so war? Keine Ahnung. Dafür weiß ich aber, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, denn Kopenhagen hat einfach eine tolle Skyline (wenn man das so nennen kann), die geprägt ist von Kirchentürmen und, wenn man weit genug gucken kann, vom Meer und der Öresundbrücke. Wenn ihr für eure nächste Reise in die dänische Hauptstadt auch etwas von meinen Erfahrungen aus der Vogelperspektive haben wollt, dann lest jetzt weiter.

Die wahre Vogelperspektive

Von wo kann man Städte und Landschaften am besten überblicken? Na klar, von der Luft aus natürlich. Wenn ihr also mit dem Flugzeug ankommt (oder abfliegt), guckt nicht die ganze Zeit ins Bordmagazin oder den Sitznachbarn an, sondern riskiert auch mal einen Blick nach unten. Hier lässt sich zwar nicht unbedingt die Stadt genau anschauen, dafür aber die Küste, an der Kopenhagen ja direkt liegt. Bisher einer meiner schönsten An- und Abflüge (Barcelona mal ausgenommen) und bei schönem Wetter (und dem richtigen Winkel) ist auch die Öresundbrücke noch einmal richtig gut zu sehen.

Der Tivoli Park

Den nächsten tollen Blick über Kopenhagen habt ihr, wenn ihr euch im Tivoli Park auf eine der Achterbahnen traut. Da der Park genau im Zentrum liegt und es bei vielen Fahrgeschäften hoch hinaus geht, kann man auch von hier aus die Stadt bestaunen. Besonders am Abend ist der Park mit seinen vielen Lichtern sowieso schon eine tolle Kulisse und deshalb neben der Stadt auch schön anzusehen. Die Kamera würde ich allerdings nicht unbedingt mitnehmen, es sei denn sie wird sehr gut festgehalten.

Wie kommst du hin?

Vom Hauptbahnhof aus einmal über die Straße direkt gegenüber und eigentlich nicht zu übersehen.

Der Turm von Schloss Christiansborg

Denjenigen unter euch, die mit einem Budget reisen, kann ich den Turm von Schloss Christiansborg empfehlen, da die Auffahrt absolut kostenlos ist. Von oben kann man einmal über ganz Kopenhagen gucken und super Fotos machen. Dafür muss man aber auch längere Zeit anstehen und es gibt einen Security-Check wie am Flughafen. Mein Tipp: Seid früh da, dann könnt ihr euch die Schlange ersparen. Wer Zeit und Lust hat, kann danach natürlich auch noch das Schloss selber besuchen. Hier lohnt es sich allerdings, eine Kopenhagen Card zu haben, denn die Eintritte für das Schloss, die Ruinen und Stallungen reißen doch ein gewisses Loch in die Urlaubskasse.

Wie kommst du hin?

Bus 2A oder 9A ab Hovedbanegården / Tivoli bis Christiansborg.

Rundumblick auf dem Rundetårn

Der Rundetårn, dänisch für (ganz simpel) „runder Turm“, steht ebenfalls mitten in der City. Ab 1637 erbaut war er lange als Observatorium im Einsatz, was man, wenn man es bis ganz nach oben geschafft hat, auch noch sehen kann. Auf die Aussichtsplattform führt aber keine Treppe, sondern ein Spiralgang, der dem Turm seinen ganz eigenen Charme verleiht. Warum keine Treppe, sondern eben dieser Gang eingebaut wurde, hat den einfachen Grund, dass es so viel einfacher war, bestimmte Gerätschaften für das Observatorium nach oben zu schaffen. Einen Drehwurm bekommt man trotzdem nach einer Weile, aber die Aussicht auf der Plattform macht das wieder wett.

Wie kommst du hin?

Vom Hauptbahnhof am besten zu Fuß.

Im Kopenhagener Zoo

Auch im Kopenhagener Zoo gibt es die Möglichkeit, sowohl den Zoo selbst als natürlich auch Teile der Stadt von einem Turm aus zu überblicken und da der Zoo etwas erhöht liegt, ist die Aussicht bestimmt toll. Selber ausprobiert habe ich das in diesem Fall zwar nicht, wollte es aber als Option erwähnt haben. Wer Zoos grundsätzlich nicht skeptisch gegenübersteht oder wegen der Kopenhagen Card freien Eintritt hat (so wie ich), der kann auch mal bei den Ottern vorbei gucken. Die sind einfach unglaublich süß. ;-)

Wie kommst du hin?

Bus 6A ab Hovedbanegården bis Zoologisk Have.

Die Erlöserkirche

Wer meinen Artikel #Cityguide Kopenhagen gelesen hat, der weiß, dass die Erlöserkirche für mich das absolute Highlight der Städtereise war. Und natürlich hat die Kirche auch eine Aussichtsplattform, die man erklimmen kann. Allein der Aufstieg war schon sehr cool, denn man musste einmal quer durch den Glockenturm direkt an den Kirchenglocken vorbei über gewundene Holztreppen bis zu einer Luke hochsteigen, die dann auf die Plattform geführt hat. Von dort ist der Ausblick toll, allerdings windet sich noch eine Treppe bis an die Spitze des Kirchturms. Ich sage es schon mal vorweg: Wer Höhenangst hat, wird leiden. Ich weiß bis heute nicht, wie ich ohne Radau und Gegenwehr einmal bis ganz nach oben durch gelaufen bin, aber dort angekommen war mein erster Gedanke: Oh Gott, du kommst hier nie wieder (lebend) runter. Es war an diesem Tag ziemlich stürmisch und ich schwöre bis heute, dass der Kirchturm sich durch den Wind etwas bewegt hat. Trotzdem: Der Ausblick von der Erlöserkirche war trotz des bewölkten Himmels (vielleicht auch wegen des Adrenalinflashs) der allerbeste.

Wie kommst du hin?

Bus 2A oder 9A ab Hovedbanegården / Tivoli bis Skt. Annæ Gade

Habt ihr noch Tipps, von wo aus man Kopenhagen am besten von oben bestaunen kann? Oder habt ihr eine meiner Empfehlungen schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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Alex

Das sind gute Tipps! Ich werde im November ein Wochenende in Kopenhagen verbringen – das gehört zu einem Auslandssemester in Dänemark wohl auf jeden Fall dazu. Ich werde mal sehen, was ich von deinen Tipps so einbauen kann :)

Liebe Grüße,

Alex

Tabitha

Was sehen diese Otter süß aus.
Kopenhagen fand ich auch superschön; nur der Blick von oben fehlte mir. Vielleicht beim nächsten Mal…

allesistgut

Auf dem Rundetårn war ich auch schon mal. Ich fand diese breiten Wendelgang im Innern echt beeindruckend und außergewöhnlich. Kopenhagen ist eh super!!! :)

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[…] Auch der Besuch der Erlöserkirche war wirklich spannend: Nicht nur die Kirche von innen ist mit ihrer Orgel einzigartig, sondern auch der Weg nach oben auf den Kirchturm. Wenn man dann ganz oben angekommen ist, weiß man auch, weshalb die Kirche Erlöserkirche heißt: An einem windigen Tag ist es dort oben nämlich ziemlich wackelig und man ist mehr als nur froh, wenn man wieder unten ist. Wenn du weitere tolle Ausblicke über Kopenhagen haben möchtest, schau gerne einmal bei diesem Arti…. […]

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